Je komplexer der Bau, desto wichtiger sind kompetente Partner. Diese Erfahrung machten die Franziskanerinnen von Maria Stern.
Mit Herzblut hatten die Augsburger Sternschwestern seit 1962 ihr Studienheim im Münchner Stadtteil Schwabing geführt. Mieter waren anfangs Theologiestudenten, im Lauf der Jahre kamen immer mehr andere Studenten hinzu, die von der Haushaltsführung der Schwestern profitierten. 2015 sah sich der Orden – das Kloster befindet sich auf der Rückseite des Augsburger Rathauses beim Elias-Holl-Platz – jedoch gezwungen, die drei verbliebenen Schwestern abzuziehen. Kein leichter Schritt.
Fast gleichzeitig häuften sich die Baumängel, deren Beseitigung stattliche Investitionen erfordert hätte. Schon in dieser Phase nahm das Sternkloster die Beratung von Fachleuten des St. Ulrichswerks in Anspruch.
Als das Studienheim 2019 geschlossen wurde, hatte das Kloster bereits entschieden, an diesem sehr günstig gelegenen Platz einen Neubau zu errichten. Der Orden entschloss sich zur weiteren Zusammenarbeit mit dem St. Ulrichswerk, mit dem es bei größeren Baumaßnahmen und längerfristigen Hausverwaltungen erfolgreich zusammengearbeitet hatte. „Auch andere Gemeinschaften haben uns von ihren guten Erfahrungen berichtet“, sagte die Provinzökonomin Sr. Antonie. Das Immobilienunternehmen der Diözese Augsburg war für den Abriss über die Projektentwicklung bis hin zur Übergabe zuständig.
Die Sterngemeinschaft wollte bezahlbaren Wohnraum schaffen und dabei vom Know-how des St. Ulrichswerks profitieren. Letztlich wurden 20 Wohnungen geplant. „Das St. Ulrichswerk weiß, wie die Wohnungen ausgestattet sein müssen, damit sie langfristig und gut zu vermieten sind“, sagt Schwester Antonie. Das Kloster schenkte dem St. Ulrichswerk viel Vertrauen – und wurde nicht enttäuscht.
Am 15. Dezember 2022 war die Bauabnahme. Die Schlüsselübergabe folgte im Januar 2023. Für die Schwestern aufgrund der Vorgeschichte ein ganz besonderer Moment. Stolz inspizierten die Teilnehmerinnen dieser historischen Stunde die beiden kubischen Gebäude mit begrüntem Flachdach, den Balkonen, den gelungenen Außenanlagen und der großen Tiefgarage. Alles war gut geworden – und sogar pünktlich fertig. „Wir haben sehr von der Erfahrung des St. Ulrichswerks profitiert“, resümiert Provinzökonomin Schwester M. Antonie Hümmer.
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